Das Suizidrisiko steigt nach der Krebsdiagnose

Anonim

Von Steven Reinberg

HealthDay Reporter

Montag, 7. Januar 2019 (HealthDay News) - Eine Krebsdiagnose kann schwierig sein, und eine neue Studie zeigt, dass viele Patienten Suizid in Betracht ziehen.

Dieses Risiko sei im Jahr nach der Diagnose am ausgeprägtesten, berichteten die Forscher.

Das Selbstmordrisiko bei neu diagnostizierten Krebspatienten variiert auch je nach Krebsart.

"Sowohl Krebs als auch Selbstmord sind die Haupttodesursachen und stellen eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar", sagte Dr. Hesham Hamoda, Leiter der Studie des Boston Children's Hospital und der Harvard Medical School.

Es sei wichtig, neu diagnostizierte Patienten auf ihr Suizidrisiko zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie Zugang zu sozialer und emotionaler Unterstützung haben, sagten die Ermittler.

Für die Studie untersuchten Hamoda und seine Kollegen zwischen 2000 und 2014 Daten zu US-Krebspatienten in einer nationalen Datenbank. Diese Datenbank repräsentiert etwa 28 Prozent der krebskranken Amerikaner.

Von den knapp 4,6 Millionen Patienten starben innerhalb eines Jahres nach Diagnosestellung fast 1.600 an Selbstmord, was ein 2,5-fach höheres Risiko darstellt als in der Allgemeinbevölkerung.

Das größte Risiko bestand bei Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs und Lungenkrebs. Das Risiko stieg nach einer Diagnose von Darmkrebs ebenfalls signifikant an, aber nach Brust- und Prostatakarzinomen stieg das Risiko nicht signifikant an. Die Studie hat nicht gezeigt, dass eine Krebsdiagnose tatsächlich dazu führt, dass das Suizidrisiko steigt.

Der Bericht wurde online am 7. Januar in der Zeitschrift veröffentlicht Krebs.

"Unsere Studie unterstreicht die Tatsache, dass bei einigen Krebspatienten ihre Sterblichkeit nicht direkt auf den Krebs selbst zurückzuführen ist, sondern eher auf den Stress des Umgangs mit dem Krebs, der zum Selbstmord führt", sagte Hamoda in einer Pressemitteilung. "Diese Erkenntnis fordert uns alle dazu auf, sicherzustellen, dass psychosoziale Unterstützungsdienste frühzeitig in die Krebsbehandlung integriert werden."